14.Oktober Ende Windows 10 – was nun?

14.Oktober Ende Windows 10 - was nun?

Morgen am 14 Oktober ist das weltweite Ende von Windows 10. Es war ein sehr geglücktes Betriebssystem. Windows 7 war ein guter XP Nachfolger. Windows 8 war (ganz offen gesagt) ein Horror, Windows 8.1 dann schließlich eine gute Sache. Oft höre ich, „…warum läuft Windows so schnell ab, dauernd braucht man was Neues…“ Hallo? Das Ding ist 10 Jahre alt… also upgraden oder austauschen!

Windows 10 – damals ein großer Wurf

Natürlich wurde uns beim Start von Windows 10 etwas Anderes versprochen, dass es das letzte Microsoft Betriebssystem sein würde und nur mehr einfach immer in Form eines kostenpflichtigen Abos upgedated werden würde. An sich die Office 365 Idee. Das sieht der neue Microsoft Boss jetzt natürlich wieder anders und es gibt ein Windows 11. Windows 10 galt ja damals als der große Wurf: Erstmailig wurde eine Betriebssystem Upgrade und Wechsel bei Microsoft rein über das Internet abgewickelt. Um die Einmaligkeit des damals neuen Betriebssystem zu zeigen wurde ja sogar die Nummer 9 übersprungen und gleich von 8.1 auf Windows 10 upgegradet.

Was kann ich jetzt konkret mit meinem W10 Laptop oder Standgerät tun?

Als erstes würde ich empfehlen zu testen, ob die Hardware (Laptop oder Desktopo mit Windows 10) zu Windows 11 kompatibel ist. Lade also das Programm PC-Integrationsprüfung von der Microsoft Website herunter. Installiere und starte die Testsoftware, sie listet auf, ob Dein Gerät Windows 11 kompatibel ist.

Positives Ergebnis: Du gehst auf „Windows Update“ auf Deinem Windows 10 Rechner. Dort sollte das Windows 11 Update für Dich bereitstehen. Schiefgehen kann immer was, ein Sicherheitsbackup vorher wäre also angebracht.

Negatives Ergebnis: Du wechselst von Microsft auf ein aktuelles Linux Betriebssystem oder Du ensorgst den Rechner und kaufst einen neuen mit Windows 11. Oder einen neuen Apple Mac (unter dessen Haube aber seit dem Ende der 68000 Prozessoren ohnehin kein echtes Apple Betriebssystem mehr sondern eine Art Linux unter der schönen bunten Oberfläche werkelt – wer es nicht glaubt soll die Eigabeschell starten und dort mal Linux Kommandos testen).

Kann ich nicht noch ein Jahr warten?

Das würde ich nicht empfehlen. In Europa wird zwar Windows 10 noch notdürftig mit Sicherheitsupdates versorgt, nachdem geklagt wurde, dafür zahlst Du aber mit Deinen Daten und benötigst ein Microsft Konto und in einem Jahr stehst Du vor den gleichen Problemen wie jetzt.

Und einfach Augen zu und damit weiterarbeiten? Ja dann förderst Du die ganzen Spionage und Botnetze, weil alle sind schon bereit und warten auf ungepachte Systeme, die sie einfach angreifen und gratis verwenden können. Also ein wenig Eigenverantwortung würde uns allen helfen. Reicht ja schon die Spam und Spionage Flut, die es jetzt schon gibt…

Läuft nur Windows 10 aus?

Nein, auch der beliebte und sehr oft eingesetzte Microsft 2012R2 Server (mit der Windows 8 Oberfläche, da die Server meist eine Version in der Oberfläche zurück sind), Microsft Office 2019 (wurde gerne verwendet um nicht Office 365 verwenden zu müssen), Exchange Mail-Server 2016 und 2019.

Mein Tipp wäre…

Endlich auf Linux umzusteigen. Viele meiner Kunden hatten in den letzten 4 Monaten den Mut und sind sehr zufrieden und auch erleichtert der Microsft Falle entkommen zu sein. Ich habe viele neue Laptops und neue Standrechner mit Linux verkauft, ebenso auch bestehende Geräte von Windows auf Linux installiert. Funktioniert optimal. Auch Drucker und andere Peripheriegeräte können gut eingebunden werden, Libre Office erfüllt alle Wünsche, Thunderbird für Mail, Firefox und Google Chrome kennt man ja auch von Windows. Teams oder besser GoToMeeting läuft im Browser.

Wie wird Windows 12 aussehen?

Windows 11 wird wohl mindestens bis 2031laufen. Bei W 12 kann man nur Wetten in die ungewisse Zukunft abschließen. Eine Möglichkeit ist wohl, dass Windows 12 nur mehr über die Cloud (Azur) und nicht mehr auf dem eigenen Rechner laufen wird, also ähnlich einer RDP-Verbindung. Für Firmen gibt es das längst. Kommerziell wäre das für Microsft gut, mit dem langweiligen Office wird man bald keine Jahresabos mehr abschließen können, das was Teams kann, können andere besser, außerdem ist Corona vorbei.

Den Hardwareherstellern wird das natürlich nicht gefallen, nur mehr Thin Clients zu verkaufen, es muss dann da wohl eine Hybridversion gemacht werden, damit die Kunden weiterhin starke Clients kaufen müssen. Man könnte ja sagen, auch Internet könnte ja ausfallen und dann übernimmt die Hardware kurz und dann wieder ab in die Azur Cloud.

Oder alles läuft wie gewohnt voll am Client, aber nur über Azur wird alles gemanaged (Software installieren, Updates, Funktionen) usw. Also die Optimallösung, teure Hardware, teure Cloud.

Wer möchte in Zukunft noch Microsoft Produkte verwenden?

Das Geschäft macht Microsft wirklich gut, Schüler und Studenten werden mit billigen / gratis „student Versionen“ und von den Lehrern und Professoren, die Microsft Produkte einsetzen, gehirngewaschen diese Produkte auch im Berufsleben weiter zu verwenden. Kinder bekommen ihre Schulaufgaben von Lehrern über Microsft Teams zugewiesen, Eltern können günstig über die Schule Microsoft Notebooks mit Software kaufen… ja und in alle Produkte wird KI eingebaut, ob man das braucht oder nicht.

Der Endkund müsste sich bei vollgehosteten Microsoftprodukten dann aber auch keine Gedanken mehr über Betriebssystem, Software Updates und Upgrades machen und legt das alles in die wohlwollenden Hände von Microsoft. Der Kunde konzentriert sich also auf das was er am besten kann, Computer und Software kaufen und nutzen, hoffen, dass das Internet nicht ausfällt und Microsoft bezahlen.